"Meine Arbeit konzentriert sich derzeit im
wesentlichen auf Klang - Raum - Skulpturen. Der Klang wird in spezifisch
ausgewählten Räumen, Situationen und Gegenständen implantiert,
dass sich das optische Environment mit der klanglichen Substanz vermischt
und verbindet.
Es geht mir um innere und äußere Räume. Tassen, Kannen,
Kessel, Telefonhörer, Koffer, Schachteln etc., es sind die Räume
innerhalb der Räume. Aufgrund ihrer Größe, Dimension und
Materialeigenschaft, verändern ihre Kammern (Resonanzräume)
die Klänge, die in sie hineingespielt werden.
Jeder Raum hat seine eigene Persönlichkeit. Die Klangereignisse sind
aus natürlichen, bzw. konkreten Geräuschen, Sprachen, und Sample,
die ich durch Computer modifiziere. Der Klang wird zerstückelt, gedehnt,
wiederholt, gefiltert, überlagert, rhythmisiert, in der Tonhöhe
und Klangfarbe verändert etc. Diese Vorgänge sind ebenso von
Bildstrukturen abhängig. Für jede Skulptur entwickle ich eine
eigene Geschichte und lasse die Gegenstände sprechen.
Jedes Ding hat seinen Klang auch wenn wir ihn nicht hören. Die Gebilde,
die dabei aus dieser Symbiose entstehen, sind im Eigenleben ihrer Funktion
enthoben. Das absolute Objekt entzieht sich und gibt damit Raum an die
ephemeren Hörbilder.
In meinen großflächigen, volumigen Arbeiten stehen Klänge
im Raum, oder bewegen sich in langsamen Wellen über den Installationsbereich,
sie sind ohne zeitliche Gerichtetheit. Wiederholungsstrukturen charakterisieren
akustisch wie auch optisch meine Arbeit. Der Ton erweitert den physisch
abgegrenzten Ort, Umrisse werden fiktiv. Die Installationselemente erzeugen
einen mehrkanaligen Klang, der vom Publikum erwandert werden kann. Die
Skulptur bietet dem Betrachter individuelle Zeit - und Klangzonen. Es
geht mir um die Verräumlichung von Klängen, wie umgekehrt die
Umgestaltung von Räumen durch Klänge. Erst durch ihre Bipolarisierung
funktioniert das Gesamte zum gewünschten Gebäude - der Klangskulptur."
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